Mit einem Aquarium starten – Tipps für Anfänger

Vor dem Kauf des Aquariums müssen einige Dinge geklärt werden. Das Gebäude muss eine ausreichende Statik aufweisen, um das Gewicht des Aquariums tragen zu können. Der Unterbau für das Aquarium muss ebenfalls ausreichend stabil sein. Als Richtwert kannst du 1,5 Kilogramm pro Liter Aquarium rechnen, um das Gewicht zu ermitteln. Das Gesamtgewicht ist dann das Aquarium und der Unterbau zusammen. Auch der Standort muss gut überlegt werden. Um das Aquarium herum solltest du genügend Platz haben, um daran zu arbeiten. Es darf kein direktes Sonnenlicht auf das Aquarium fallen, um eine Algenplage zu verhindern. Nachdem du diese Dinge geklärt hast, stellt sich die Frage, welche und wie viele Fische darin Platz finden sollen. Wie groß kann, soll und muss das Aquarium werden.

Die richtige Größe um mit einem Aquarium zu starten

AQUARIUM STARTEN Für den Anfang ist es sicher einfacher, mit einem nicht allzu großen Aquarium zu beginnen. In erster Linie entscheidet natürlich der vorhandene Platz über die Größe des Aquariums. Aber ebenso wichtig ist, sich Gedanken darüber zu machen, welche Fischarten im Aquarium leben sollen. Manche Fischarten müssen in Schwärmen von zehn und mehr Fischen gehalten werden, andere leben lieber paarweise. Am einfachsten ist es, wenn du erst einmal das Leitungswasser testest, um herauszufinden, welche Fischarten überhaupt in Frage kommen. Die Zusammensetzung des Wassers ist für einige Fischarten besonders wichtig, für andere weniger. Danach musst du dir überlegen, ob du Kaltwasser- oder Warmwasserfische möchtest. Auch der Anspruch an die Größe eines Aquariums ist von Fischart zu Fischart unterschiedlich. Es gibt aber einige typische “Anfängerfische”,welche an die Wasserwerte sowie an Temperatur und an das Futter keine allzu großen Ansprüche stellen.Zudem sind sie meist problemlos miteinander zu vergesellschaften und bringen oft besonders kräftige Farben ins Becken.Bei der Auswahl der Fische kann man sich auch im Zoofachgeschäft beraten lassen.Unbedingt nötig sind Welse,welche sowohl Algen als auch Futterreste vertilgen.

Mit deinem Aquarium starten – die Auswahl des Zubehörs

Aquarium einrichten
Nachdem die Größe und der Platz geklärt sind, kannst du das Zubehör für dein Aquarium aussuchen. Sehr wichtig ist ein Filter, der das Wasser reinigt. Je nach Größe des Aquariums kannst du dich für einen Innenfilter oder einen Außenfilter entscheiden.Das Filtervolumen im Zweifelsfalle lieber etwas größer wählen,auf keinen Fall zu klein. Der Innenfilter wird mit Saugnäpfen im Aquarium befestigt. Der Außenfilter befindet sich außerhalb des Aquariums und wird mit zwei Schläuchen mit dem Aquarium verbunden. Eine CO²-Anlage ist nicht unbedingt erforderlich, Pflanzen wachsen jedoch mit der Anlage besser. Um die erforderliche Temperatur für die Fische zu haben, brauchst du, je nach Fischart, einen Heizstab sowie ein Thermometer. Bei Kaltwasserfischen ist dies meist nicht nötig. Die Temperatur des Aquariums hängt natürlich auch immer von der Raumtemperatur ab. Sollte es zu kalt sein, benötigst du auch für diese Fische eine Heizquelle. Für tropische Arten benötigst du auf jeden Fall einen Heizstab. Jetzt fehlt nur noch die Beleuchtung. Diese wird im Deckel des Aquariums befestigt.Ratsam ist es,die Beleuchtungszeiten über eine Zeitschaltuhr zu steuern. Nun kannst du dir noch deine Pflanzen, Steine und Wurzeln aussuchen, um dein Aquarium zu dekorieren und den Fischen eine schöne Umgebung sowie die nötigen Versteckmöglichkeiten zu bieten.Fische,die sich wohl fühlen,zeigen kräftigere Farben,als Fische,die “unter Streß stehen”.Für Welse ist eine Höhle als Versteck einzuplanen. Teststreifen um Wasser zu überprüfen und Produkte um das Wasser aufzubereiten sind erforderlich. So kannst du die optimale Wasserqualität für deine Fische sicherstellen. Du benötigst noch den Boden für deine Pflanzen und Sand oder Kies

Der richtige Platz für dein Aquarium

Aquarium starten
Dein Aquarium darf unter keinen Umständen direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Direkte Sonne bewirkt ein schnelles Wachstum von Algen. Der Platz für dein Aquarium sollte so gewählt sein, dass du bequem daran arbeiten kannst, also mit ausreichend Platz um das Aquarium herum. Wichtig ist auch hinter dem Aquarium mindestens eine Handbreit Platz zur Wand zu lassen. Denk daran, bei einem Außenfilter benötigst du noch Platz für den Filter. Das Zubehör muss auch untergebracht werden. Wichtig ist, dass das Aquarium völlig eben steht und der Unterbau das Gewicht tatsächlich trägt. Selbstverständlich sollte das Aquarium so aufgestellt sein, dass es richtig gut zur Geltung kommt und dass du den Anblick genießen kannst.
Jetzt ist es an der Zeit, sich für die Rückwand zu entscheiden. Die preisgünstigste Möglichkeit ist eine Poster-Rückwand, welche an der Außenseite aufgeklebt wird. Dies sollte unbedingt passieren, solange das Aquarium noch leer ist und man es noch verrücken kann. Eine andere Variante sind Rückwände, die von innen an die Rückwand geklebt werden.Dafür darf ausschließlich spezielles Aquariensilikon verwendet werden. Bitte auch die nötige Trocknungszeit einplanen! (Je nach Hersteller mind. 24 Stunden!) Diese Variante ist deutlich teurer und aufwändiger, sieht aber viel natürlicher und authentischer aus! Trotz aller Vorfreude lohnt es sich, für solche Dinge genügend Zeit einzuplanen. Dies macht sich später auf jeden Fall bezahlt und erspart so manchen Ärger!

Die Einrichtung eines Aquariums für Anfänger

Aquarium anfängerDie Vorbereitungen sind nun abgeschlossen und du kannst mit der Einrichtung beginnen. Zuerst solltest du das Aquarium reinigen, allerdings nur mit frischem Leitungswasser und einem sauberen Schwamm. Seife und Putzmittel dürfen niemals in das Aquarium gelangen. Generell sollte es für das Aquarium immer einen eigenen Eimer, Schöpfer, Schwamm usw. geben, der nur dafür verwendet wird. Das Aquarium steht nun an seinem endgültigen Platz. Zuerst füllst du den Langzeit-Bodengrunddünger ein. Auf diese zwei bis drei Zentimeter dicke Schicht kommt der Sand oder Kies. Dieser sollte vorher grob in einem Eimer gewaschen werden, da er meist sehr staubig ist. Nun befestigst du den Filter und den Heizstab. Innenfilter werden mit Saugnäpfen innen an der Scheibe befestigt. Genauso funktioniert das mit dem Heizstab. Der Heizstab sollte so positioniert sein, dass das Wasser gut zirkulieren kann und die Temperatur sich verteilt. Filter und Heizstab sollten sich nicht unbedingt im Sichtbereich befinden. Versuche, sie hinter einer großen Hintergrundpflanze oder Wurzel zu verstecken. Deine Pflanzen nimmst du aus den Töpfen und entfernst kaputte Wurzeln und Blätter. Die Wurzeln werden in den Boden gesetzt, aber nicht zu tief, damit sie nicht faulen. Steine und Wurzeln gruppierst du so, wie es dir gefällt in deinem Aquarium.Grundsätzlich wird von vorne nach hinten ansteigend eingerichtet. Also vorne die niedrigen Pflanzen, hinten die höheren. Das Einrichten des Aquariums funktioniert besser bevor du Wasser einfüllst. Nachdem alle Pflanzen, Steine, Wurzeln und das Zubehör im Aquarium platziert sind, kannst du das Wasser einfüllen. Am besten stellst du eine flache Schale auf den Boden und füllst das Wasser dann langsam mit einer Gießkanne über die Schale ein. Der Boden wird so nicht aufgewirbelt und das Wasser nicht so trüb.

Die ersten Tiere um mit dem Aquarium zu starten

Aquarium starten
Das Wasser füllst du bis ungefähr zwei Zentimeter unter der Beckenkante und setzt Filter, Heizstab und Beleuchtung in Gang.Filter und Heizstab laufen durchgehend, die Beleuchtung stundenweise. Du solltest jetzt ein bis zwei Wochen warten, bevor du die ersten Fische einsetzt. Die Pflanzen sind dann richtig angewachsen und das Wasser ist klar. Die Temperatur hat sich eingependelt und es sind ausreichend Bakterien im Filter vorhanden, die für das biologische Gleichgewicht im Becken unbedingt von Nöten sind. Um dies zu unterstützen, kann ein Bakterienstarter verwendet werden. Falls bei deinen Pflanzen die ersten Blätter absterben, musst du dir keine Sorgen machen. Die Pflanzen werden oft an der Luft gezüchtet und gewöhnen sich dann erst an ihr Leben unter Wasser. Die nächsten Blätter wachsen normalerweise gesund nach. Nun kannst du dir deine Fische aussuchen. Bedenke, dass in den Zoofachgeschäften meist Jungfische angeboten werden, die oft noch sehr viel größer werden können! Generell gilt: Lieber dicht bepflanzen und weniger Fische als umgekehrt! Die Fische werden in einem Beutel mit Wasser und Luft transportiert und sollten so schnell wie möglich nach Hause gebracht werden. Dort angekommen, füllst du Wasser aus deinem Aquarium in den Beutel. Nach ungefähr zehn Minuten noch mal ein bisschen Wasser aus deinem Aquarium. Am einfachsten funktioniert das, wenn du den Beutel ins Aquarium hängst und mit Wäscheklammern am Rand befestigst. So kann sich auch die Temperatur langsam angleichen. Weitere zehn Minuten später kannst du die Fische mit einem Kescher fangen und vorsichtig in ihr neues zu Hause setzen. Das Wasser aus dem Beutel schüttest du weg. Du füllst dein Aquarium mit frischem Wasser wieder auf. Jetzt kannst du das Ergebnis genießen.

Die Pflege des Aquariums

Aquarium starten
Um viel Freude an deinem Aquarium zu haben, solltest du es gut pflegen. Alle zwei bis drei Wochen reinigst du den Innenfilter unter Leitungswasser. Den Außenfilter alle 2-3 Monate. Die Filtermaterialien dürfen nie heiß ausgespült werden, um die dort lebenden Bakterienkulturen nicht zu zerstören. Den Filter dann so bald als möglich wieder anschließen. Er arbeitet dann wieder besser und hält das Wasser sauber und die Fische gesund. Einmal in der Woche oder alle zwei Wochen solltest du ein Viertel, maximal ein Drittel des Aquarium-Wassers wechseln. Nicht mehr, damit die lebenswichtigen Bakterien erhalten bleiben. Anschließend testest du das Wasser mit einem Teststreifen, um zu überprüfen, ob die Werte im richtigen Bereich liegen. Solltest du Abweichungen haben, kannst du mit unterschiedlichen Produkten das Gleichgewicht in deinem
Aquarium wieder herstellen. Also kein Grund zur Panik! Nach dem Wasserwechsel ist es hilfreich, ein Produkt mit den geeigneten Inhaltsstoffen zu verwenden. Zu Beginn solltest du das Licht im Aquarium maximal sechs bis acht Stunden anlassen. Später kannst du das Licht auch länger brennen lassen. Allerdings ist es wichtig, auf bestimmte Zeiten zu achten. Auch Fische haben einen Biorhythmus und den sollte man nicht permanent stören. Wenn du all diese Dinge berücksichtigst, wirst du viel Freude mit deinem Aquarium haben.